ENDSPURT BEIM KLIMASCHUTZ-SOFORTPROGRAMM: JETZT AUGENMASS NICHT VERLIEREN!
08.07.2022
Berlin, 22.06.2022 Vor der parlamentarischen Sommerpause sollen Gesetzesnovellen
des Klimaschutz-Sofortprogramms 2022 der Bundesregierung auf den Weg gebracht
werden. „Jetzt nicht das Augenmaß verlieren, um technologieoffen und kreativ die sich
uns stellenden Herausforderungen zu meistern: Mehr Wohnraum schaffen.
Energiefragen lösen. Jetzt ist die Zeit mutig voranzugehen“, fordert BFW-Präsident Dirk
Salewski.
„Allein durch Verschärfungen der gesetzlichen Anforderungen im Neubau wird weder
schnell noch rechtzeitig das gewünschte Ergebnis im Klimaschutz erzielt. Denn immer
dickere Dämmung von Fassaden bedeutet immer mehr Materialeinsatz und immer
höhere Kosten, ohne namhafte Energieeinsparungen. Wir müssen weg von dieser
Dämm-Olympiade und hin zu cleveren Lösungen bei Energieversorgung, -erzeugung
und -verbrauch. Hier liegt die Chance für echten Fortschritt“, so Salewski.
„Auch brauchen wir keine Solardachpflicht. Eine echte und umfassende Liberalisierung
des Mieterstroms bietet die Möglichkeit, Anreize zu schaffen und Fortschritt zu
erreichen. Die steuerlichen Rahmenbedingungen für den Mieterstrom müssen
angepasst werden, damit Wohnungsunternehmen unbürokratisch Strom produzieren
und verkaufen können. Das bringt den Schub, den es braucht“, fordert der BFWPräsident.
„Maß und Mitte sind gefragt. Und nicht Anforderungen, die an der Realität
vorbeigehen. Wir brauchen Freiräume, um Potenziale zu entfalten, zumal gerade jetzt
weder die benötigten Materialien noch die erforderlichen Fachkräfte verfügbar sind“,
betont Salewski.
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der
mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als
Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten
Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und
30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen
Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen
Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten
Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen
Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.